getrockneter Schlamm bei der Lagerung
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Klärschlammtrocknung seit 8 Jahren in Betrieb

In Bayern wird Klärschlamm zu hochwertigem Brennstoff veredelt

Die Entsorgung von Klärschlamm ist für viele Gemeinden ein Problem. Nicht so für rund 25 Gemeinden in Nordbayern: Sie haben eine Möglichkeit gefunden, aus ihrem Klärschlamm einen begehrten Rohstoff zu machen. Die E & T Aichaberg GmbH & Co. Trocknungs KG wertet ihn mit Hilfe eines DORSET-Bandtrockners zu hochwertigen und energiehaltigen Brennstoffbriketts auf. Rund 10.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr trocknet der Betrieb mithilfe eines DORSET-Bandtrockners – und das schon seit 2008.

Das flüssige Material wird zunächst auf den örtlichen Kläranlagen vorentwässert und auf einen Trockensubstanzgehalt von 25 Prozent gebracht, dann durchläuft der Klärschlamm den Trockner. Das Material wird über eine Dickstoffpumpe und eine Pastapresse wie Spaghettis auf den Bandtrockner aufgebracht und geht über vier Etagen, bis es den passenden Trockensubstanzgehalt von 90 Prozent erreicht hat. Die für den Trockner erforderliche Wärme stammt von fünf Holzpelletvergasern der Fa Burkhardt.

Das getrocknete Produkt musste früher nach der Trocknung mit Hilfe einer von E & T Aichaberg entwickelten Technik der Feingranulierung mittels spezieller Walzen in feine Partikel zermahlen werden. Diese Feingranulierung war direkt in den Trockner eingebaut und bewirkte, dass das Endprodukt eine kleinere Körnergröße und somit einen gleichmäßigen Trockensubstanzgehalt aufweist.

Die Ergebnisse mit der Dickstoffpumpe und der Spaghettipresse sind heute jedoch so gut, dass keine nachträgliche Granulierung erforderlich ist,“ sagt Karl-Heinz Stiegler, der Geschäftsführer der Anlage.

Der getrocknete Klärschlamm wird heute anschließend gerne als Ersatzbrennstoff von einer Zementfabrik angenommen, alternativ besteht auch die Möglichkeit, das Material in einer Klärschlammmonoverbrennungsanlage thermisch zu verwerten und die Restwärme zu nutzen.

Der DORSET-Bandtrockner eröffnete uns hervorragende Möglichkeiten, Klärschlamm für die Wärmegewinnung zu nutzen. Ein einfaches und wirklich überzeugendes System, das schon bei den ersten Versuchen zeigte, welch großes Potenzial darin steckt. Wir können die Anlage ohne Probleme 8.600 Betriebsstunden pro Jahr laufen lassen und sparen dabei auch noch Strom: Die DORSET-Anlage braucht etwa 80 bis 90 Prozent weniger Energie als vergleichbare Anlagen“, so Karl-Heinz Stiegler.

Auch entstehende Gerüche sind für den Unternehmer kein Problem: Bei der Klärschlammtrocknung wird die Abluft mit einem DORSET-Biowäscher gereinigt, die Abluftwerte liegen weit unterhalb der gesetzlichen Vorschriften, freut sich Karl-Heinz Stiegler. Eine Vergrößerung der Trocknerkapazität durch eine relativ einfache Verlängerung des Trockners ist in naher Zukunft geplant.

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